Mittwoch, 14. Mai 2014

[Japanese Movie] Nobody Knows

Original:  
Country: Japan
Erscheinungsjahr: 2004
Drama: ca. 141 Min.
Genre: Dramatik, Familie, Realverfilmung
Setting: Gegenwart

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Yūya Yagira als Akira
Aya Kitaura als Kyoko
Hiei Kimura als Shigeru
Momoko Shimizu als Yuki
Hanae Kan als Saki
YOU als Keiko


Manga/Anime/Andere Versionen/Fortsetzung: Nein
Basiert auf einer wahren Begebenheit

 

Die Handlung erstreckt sich über etwa ein Jahr und beginnt im Herbst. Die alleinstehende Mutter Keiko zieht mit ihren vier Kindern, von denen jedes einen anderen Vater hat, in eine neue Wohnung. Nur der älteste Sohn, der zwölfjährige Akira, wird den Nachbarn vorgestellt. Die drei jüngeren Geschwister Kyoko, Shigeru und Yuki werden heimlich in die Wohnung geschmuggelt und dürfen diese nicht verlassen. Auch wird den Kindern verboten, die Schule zu besuchen, auf den Balkon zu treten oder laut zu sein. Eines Tages verschwindet Keiko und hinterlässt Akira die Nachricht, sich um seine jüngeren Geschwister zu kümmern.



Nobody Knows hätte ich wohl erst in paar Jahren gesehen, hättet ihr es nicht in der Filmumfrage hochgevotet. Geplant hatte ich ihn schon lange, aber das auch nur aufgrund ein paar guter Bewertungen. Worum es ging, wusste ich nicht einmal. Ich würde euch jedoch dazu raten den Inhalt wenigstens grob zu überfliegen, denn Nobody Knows ist mit Sicherheit nicht ein Film für jedermann etwas und die anderen sollten sich jedenfalls vorher darauf gefasst machen. Ich wünschte jedenfalls, dass ich es getan hätte.

Der Film dreht sich wie im „Story“-Part grob beschrieben, um das Leben der vier Kinder: Akira, Kyoko, Shigeru und Yuki, die mehr oder weniger versteckt von der Außenwelt in einer kleinen Wohnung leben. Alle sind von verschiedenen Vätern, diese haben sich jedoch nie um die Kinder gekümmert. Die Mutter scheint etwas überfordert mit der Situation zu und verhält sich alles andere als ihrem Alter entsprechend. Obwohl sie die Kinder in die Welt gesetzt hat, fühlt sie sich nicht sonderlich für die verantwortlich und scheint eher ein freundschaftliches Verhältnis zu ihren Kindern zu haben. Im Mittelpunkt steht allerdings ihr eigenes Leben, denn sie ist der Meinung, dass sie ein Recht darauf hat glücklich zu sein.


Wer jetzt schon langsam wütend bis fassungslos ist, sollte überlegen, ob er wirklich in der Lage ist den Film zu schauen oder es überhaupt möchte, denn mich hat Nobody Knows ziemlich depressiv gemacht. Die Kinder, die auf die Rückkehr der Mutter warten, während sie sich immer noch an ihre Regeln halten und das Geld immer knapper wird... Ich konnte den Film nicht mal in einem Stück schauen, sondern habe ihn immer wieder unterbrochen und erst in 3 Tagen beendet. 

Nobody Knows bringt einen einfach zurück auf den Boden der Tatsachen und lies mich über das Leben im 21 Jahrhundert nachdenken, genauso wie über mein Eigenes. Während wir uns am liebsten vor der Schule drücken würden, würden diese Kinder alles dafür geben sie besuchen zu können. Akira ist ein toller Baseballspieler und Kyoko würde so gern Klavier spielen. Man schaut sich diesen Film an und sieht Stück für Stück, wie diesen Kindern ihre Zukunft geraubt wurde.

An der Umsetzung des Filmes habe ich rein gar nichts auszusetzen, das Setting war sehr authentisch und die ganze Storyline war interessant. Ich mochte es, dass der Film nicht so überdramatisiert wurde, um noch mehr auf das Elend der Kinder aufmerksam zu machen. Man blieb sehr realistisch und im Grunde machte es das Ganze noch tragischer. Auch von der schauspielerischen Seite kann ich nur schwärmen, die Kinder, allen voran Akira waren wirklich fantastisch und authentisch in ihrer Rolle. Gibt genug ältere Schauspieler, die an ihre Leistung nicht rankommen, von daher Hut ab!



Natürlich zeigt Nobody Knows nicht nur tragische Seiten ihres Lebens, es gibt auch viele schöne und aufheiternde Momente, nichtsdestotrotz ist es ein tragischer Film mit nur wenigen Lichtblicken. Was ich glücklicherweise erst nach dem Schauen des Filmes herausgefunden habe ist, dass die Idee zu Nobody Knows auf einer wahren Begebenheit beruht. In den 1980er Jahren gab es tatsächlich solch einen Fall von verlassenen Kindern, allerdings haben sich damals noch viel tragischere Ereignisse abgespielt, als in Nobody Knows dargestellt wurden. Darüber bin ich im Nachhinein sehr glücklich, denn noch mehr Tragik hätte ich sicher nicht verkraftet.

Nobody Knows ist nicht mehr und nicht weniger als es ausgibt zu sein. Wenn euch die Thematik interessiert und ihr nicht auf der Suche nach einem unterhaltsamen Film wart, dann schaut mal rein. Die Umsetzung war wirklich gut und es ist ein Film, der im Kopf bleibt. Ob man will oder nicht.




Spannung: 4
Humor: 1
Romantik: 0
Küsse: 0
Musik: 3
Besetzung: 5
Schluss: 4

8 von 10 Punkten!

Bewerte doch auch den Film, falls du ihn schon gesehen hast ;)

2 Kommentare:

  1. Den Film mag ich sehr gern. So traurig. Und ja, der wahre Fall ist noch trauriger. Ich frag mich immer, wie es diesen Kindern von damals heute geht.

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    1. Und wie es ihnen wohl dabei gehen würde, den Film zu sehen? Ob sie darüber schmunzeln würden, weil die wahre Begebenheit noch viel tragischer war?

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Wenn du auch deinen Senf dazu geben willst, dann ist das hier deine Möglichkeit ^^ Ich freue mich über so ziemlich jede Gefühlsregung :)

PS: Ich antworte immer unter dem jeweiligen Post, also vergess nicht wieder zu kommen! :P

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