Original:
Kgotboda Namja
(Bildquelle by http://3.bp.blogspot.com)
Synonym: Boys
Over Flowers
Country: Korea
Erscheinungsjahr: 2009
Episoden: 25 (ca. 70 Min.)
Genre: Romantik,
Comedy
Setting: Gegenwart, Schule
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(Quelle)
Manga: Ja, von
Yoko Maio, nicht gelesen
Anime: Ja, nicht gesehen
Andere Versionen:
Japan: Hana Yori Dango
Taiwan: Meteor Garden
(Falls verlinkt, dann kommt ihr durch einen Klick zur Kritik!)
Fortsetzung: Nein, leider nicht^^
STORY:
Jan
Di ist ein durchschnittliche Mädchen, deren Familie eine Reinigung in der Nähe des bekannten und luxuriösen
Shin Hwa College besitzt. Jan
Di trifft auf die vier reichsten und verdorbensten Jungen der Schule, die F4. Nachdem sie einen Schüler der
Shin Hwa High School vor einem Sprung vom Dach gerettet hat, darf Jan
Di die Schule mit einem
Schwimm-Stipendium besuchen. Jan
Di versucht jeder Konfrontation mit den F4 aus dem Weg zu gehen, weil sie weiß was mit denen geschieht die den F4 im Weg sind. Allerdings als Jan
Dis Freundin, Oh Min
Ji, ausversehen Eis auf die Schuhe von
Goo Joon Pyo, den Anführer der F4, fallen lässt, ist Jan
Di gezwungen den F4 den Krieg zu erklären. Dieser endet jedoch etwas anders als gedacht.
(Quelle by http://keksdose.forumieren.com)
Boys Before Flowers war 2009 DAS Drama schlecht hin und hat die Hauptdarsteller sofort zu Stars gemacht. Für viele außerhalb Koreas ist es das erste koreanische Drama gewesen, so damals auch für mich. Da meine "Kritik" damals etwas mau ausfiel entschied ich mich jedoch dazu, sie umzuschreiben und mit meiner heutigen Ansicht (2014) - damals das erste Mal 2011 gesehen - zu ergänzen.
Damals war ich nämlich hin und weg von dem Drama, das mir Südkorea überhaupt erst ins Gedächtnis gerufen hat und darüber bin ich noch immer sehr dankbar. Allerdings muss ich aus heutiger Sicht etwas mehr kritisieren, denn als ich es das zweite Mal gesehen habe, sind mir einige Dinge aufgefallen, die ich 2011 übersehen habe oder einfach nicht wahrnehmen wollte, weil sich für mich eine völlig neue Welt erschließt hat.
Aber zunächst möchte ich euch ein paar Schauspieler und deren Charaktere vorstellen. Angefangen mit der weiblichen Hauptbesetzung Koo Hye Sun als Geum Jan Ji, ein Mädchen, dass aus ganz normalen Verhältnissen stammt. Jedoch durch einen Vorfall die Möglichkeit bekommt an die Shin Hwa Universität zu wechseln, eine Uni, die eigentlich nur von reichen Teenagern besucht wird. Die Eingliederung dort fällt ihr nicht einfach, vor allem als sie Zeuge von vielen Mobbingvorfällen wird, die von der F4 ausgehen. Da sie einen ausgereiften Gerechtigkeitssinn hat und zudem nicht auf den Mund gefallen ist, wagt sie es sich mit ihnen anzulegen und wird zu deren neuen Ziel.
2011 war ich total hin und weg von Jan Di's Charakter. Ein Mädchen, dass sich traut die Klappe aufzureißen und sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Heute denke ich zwar immer noch so, allerdings bekommt die Sache im Laufe der Zeit einen bitteren Nachgeschmack, Jan Di wird immer passiver und abhängiger von den F4 - von ihrer aufmüpfigen Art gibts dann auch nicht mehr viel zu sehen und alleinge bekommt sie so gut wie nichts mehr gebacken. Ganz davon abgesehen spielt Koo Hye Sun die Rolle einfach nicht überzeugend und authentisch genug.
So gut wie jeder unter euch wird heute Lee Min Ho ein Begriff sein, vor Boys Before Flowers in seiner Rolle als Goo Joon Pyo, war er allerdings gar nicht so bekannt, wie er es heute ist. Goo Joon Pyo ist nicht nur der Anführer der berüchtigten F4, sondern auch der Erbe der Shinhwa Group, eines der mächtigsten Unternehmen Südkoreas. Er ist es gewohnt, dass alles nach seiner Pfeife tanzt und kann es gar nicht fassen, dass ein Mädchen wie Jan Di sich ihm in den Weg stellt. Sofort versucht er ihr das Handwerk zu legen, als das jedoch nicht so einfach gelingt, werden andere Gefühle in ihm entfacht.
Ich habe Lee Min Ho jetzt zwar bereits in besseren Rollen gesehen, allerdings mochte ich ihn in Boys Before Flowers, als sehr von sich selbst überzeugten Typen, der langsam aber sicher mit seiner Tour auf die Schnauze fällt. Von seiner Lockenpracht waren nicht alle so begeistert, aber ich hatte nichts gegen sie einzuwenden und im Grunde nichts an der Rolle auszusetzen, außer der Tatsache, dass seine Mobbingaktionen ziemlich verharmlost werden.
Der allseits bekannte Kim Hyun Joong (damals SS501) verkörpert Jun Ji Hu (auch wenn ich damals dachte, dass er Sunbae heißt xD), ebenfalls ein Member der F4 und der Enkelsohn des ehemaligen Präsidenten von Korea. Jan Di wird auf ihn aufmerksam, als sie Zeuge seiner musikalischen Begabung wird und entwickelt langsam Gefühle für ihn, als sie merkt, dass er sich von den anderen F4 Membern unterscheidet. Damit hätten wir jedenfalls das Liebesdreieck.
Früher mochte ich den Charakter und Schauspieler, heute frage ich mich jedoch wie blind ich gewesen bin. Auch wenn ich den Charakter immer noch mag, ist mir Kim Hyun Joong's schauspielerische Unfähigkeit ziemlich ins Auge gestochen - noch schlimmer als Koo Hye Sun. Diese hat er wohl versucht mit seinem ständigen Lächeln oder seiner melancholischen Art wett zu machen, aber diesmal habe ich ihn völlig durchschaut. Das musikalische Talent bestand übrigens hauptsächlich aus dem Spielen eines einzigen Songs und das wieder und wieder und wieder^^ Aber immerhin hat er den weiblichen Männerlook in Korea vorangetrieben :P
Viel lieber rede ich über Kim Bum in seiner Rolle als So Ji Jeong. Er verköpert den Cassanova der F4 und ist ständig von Frauen umgeben. Ji Jeong ist ein Töpfertalent und seiner Familie gehört das größte Kunstmuseum des Landes. Er ist immer sehr gelassen und nimmt das Leben nicht so ernst. Liebe ist ihm fremd, bis er Jan Di's beste Freundin Chu Ga Eul (Kim So Eun) kennenlernt. Und selbst dann fällt es ihm ziemlich schwer das zu akzeptieren.
Ich mochte die beiden Schauspieler in ihren Rollen sehr (Kim Bum's Lächeln hat mich wirklich verzaubern können^^), auch die Chemie zwischen den beiden hat gestimmt, auch wenn es ewig dauert, bis sie sich näher kommen. Die koreanische Realverfilmung, des Mangas Hana Yori Dango, ist die bisher einzige, die ihre Beziehung in den Vordergrund gedrängt hat. In der Originalversion besteht dieses Liebesverhältnis also gar nicht, umso schöner ist es, dass Boys Before Flowers ein paar Änderungen gemacht hat und uns dieses schöne Paar beschert hat.
Der Vollständigkeit halber sollte ich auch das letzte Mitglied der F4 nicht auslassen. Kim Joon spielt Woo Bin, desen Familie ein großes Bauunternehmen leitet, zudem besitzt er ein paar wichtige Verbindungen zu einigen Untergrundorganisationen und ist damit ziemlich nützlich. Viel mehr kann ich zu seinem Charakter auch nicht sagen, da er am wenigsten beleuchtet wird und nach Boys Before Flowers bekam Kim Joon auch kein besonders großes Rampenlicht mehr.
Auf den Rest des Castes möchte ich nicht mehr groß eingehen, fakt ist, dass ihr da einige bekannte Gesichter vorfinden werdet, die immer noch oft in Dramen zu sehen sind. So viel kann ich euch jedenfalls aus heutiger Sicht sagen. Die schauspielerische Leistung ist nicht immer der Brüller, aber es bleibt im durchschnittlichen Bereich. Was die Charaktere an sich angeht, kann ich nicht so großartig rumschwärmen, denn Boys Before Flowers ist voll mit nervtötenden Charakteren wie Jan Di's Familie oder Joon Pyo's Mutter. Ein Klischee folgt dem nächsten und man kann sehr viele in eine Schublade stecken, ohne damit falsch zu liegen.
Klischees an sich sind natürlich keine schlechte Sache, sie helfen uns im normalen Leben zurechtzukommen, hier wird das Maß jedoch mehrfach überschritten und das nicht nur was die Charactere angeht. Ich meine wir sehen uns eine andere Form von Cinderella an, in der sich der reiche Typie in das arme Mädchen verliebt und ihre Welt auf den Kopf stellt. Hinzu kommt noch eine Menge an Kitsch und schnulzigen Reden, die mich damals wirklich verwirrt haben - heute steht das für mich ja mehr oder weniger an der Tagesordnung (übertrieben ausgedrückt).
Nichtsdestotzotz muss ich sagen, dass ich Boys Before Flowers mochte und es immer noch mag, vielleicht aber auch nur der Tatsache wegen, dass es mein erstes koreanisches Drama war. Ich fühlte mich gut unterhalten und habe Boys Before Flowers binnen weniger Tage beendet, obwohl es mit 25 Folgen nicht gerade kurz ist. Ich habe gelacht, geweint, mich nicht selten aufgeregt und einfach mit den Charakteren mitgefühlt. Auch wenn es objektiv gesehen gar nicht soo gut ist, sehe ich das subjektiv etwas anders.
Die Umsetzung war wirklich gut gemacht, die Settings waren toll und ich will gar nicht wissen, wie teuer das alles gewesen ist. Musikmäßig finde ich es zum heutigen Stand etwas nervig, denn Songs wie Because I am Stupid oder Paradise werden zu Haufen wiederholt und brennen sich sofort wieder in mein Gedächtnis, wenn ich sie mal wieder anhöre. "Almooooost Paradise", kann ich heutzutage jedenfalls nicht mehr hören, weil es der Inbegriff eines nervigen OST's für mich geworden ist xD Die Version von EXO, die ich euch unten eingebettet habe, klingt jedoch gar nicht mal so übel.
Aber nun habe ich genug um den heißen Brei herumgeredet. Auch wenn Boys Before Flowers bei weitem nicht perfekt ist und der Hype um das Drama total übertrieben ist, kann ich euch einfach nicht davon abraten. Vor allem als Einstiegsdrama eignet es sich super, denn dann werden euch auch nicht die ganzen Klischees auffallen, die ich bis dato in zich weiteren Dramen gesehen habe. Ihr solltet euch jedoch darauf einstellen, dass Romantik und Küsse in koreanischen Dramen etwas anders dargestellt werden^^ Definitiv kein Muss, aber wenn man mitreden will, sollte man es eventuell doch gesehen haben.
BEWERTUNG:
Spannung: 3
Humor: 3
Musik: 3
Romantik: 3
Charaktere: 3
Schauspieler: 3
Schluss: 4
8 von 10 Punkten!
Bewerte doch auch das Drama, falls du es schon gesehen hast ;)