Original: わたしを離さないで
Synonym: Watashi Wo Hanasanaide
Don't Let Me Go
Country: Japan
Erscheinungsjahr: 2016
Sender: TBS
Episoden: 10 (ca. 50 Min.)
Genre: Spannung, Science Fiction, Freundschaft, Jugend, Romantik
Don't Let Me Go
Country: Japan
Erscheinungsjahr: 2016
Sender: TBS
Episoden: 10 (ca. 50 Min.)
Genre: Spannung, Science Fiction, Freundschaft, Jugend, Romantik
Setting: Gegenwart
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Ayase Haruka as Hoshina Kyoko
Miura Haruma as Doi Tomohiko
Mizukawa Asami as Sakai Miwa
Nakai Noemie as Manami
Buch: “Never Let Me Go” - Kazuo Ishiguro
Manga/Anime/Andere Versionen/Fortsetzung: Nein
Kyoko schaut mit einem emotionslosen Blick auf den Mann, der auf dem Operationstisch liegt. Sie sieht so aus, als hätte sie jegliche Hoffnung verloren. Kyoko hat eine Mission.
20 Jahre zuvor haben Kyoko, Tomohiko und Miva im Yoko Institut gelebt und studiert. Diese Schule ist von der Außenwelt isoliert und liegt weit entfernt von der Zivilisation. Ihre Direktorin, erzählte ihnen einst, dass sie eine Mission haben, seitdem sie geboren sind. Eine Mission, die ihr Leben verändern würde.
20 Jahre zuvor haben Kyoko, Tomohiko und Miva im Yoko Institut gelebt und studiert. Diese Schule ist von der Außenwelt isoliert und liegt weit entfernt von der Zivilisation. Ihre Direktorin, erzählte ihnen einst, dass sie eine Mission haben, seitdem sie geboren sind. Eine Mission, die ihr Leben verändern würde.
Da Miura Haruma in dem Drama mitspielt, ist es eigentlich fast überflüssig zu fragen, warum ich ein Auge auf Never Let Me Go geworfen habe. Dabei waren es diesmal mehrere Gründe, ich mag Ayase Haruka und war zudem gespannt auf Nakai Noemie, die ihr vielleicht aus der neusten Japanischen Auflage von Itazura Na Kiss kennt. Außerdem muss ich zugeben, dass ich auch ohne all diese Schauspieler mal reingeschaut hätte, denn das Drama beruht auf einem gleichnamigen Buch von Kazuo Ishiguro und fast noch etwas bekannter ist die Verfilmung „Alles was wir geben mussten“ mit Carey Mulligan, Keira Knightley und Andrew Garfield in den Hauptrollen.
Ich muss zugeben, dass ich das Buch nicht gelesen habe und den Film nach 20 Minuten abgebrochen habe – aber nicht weil er schlecht gewesen wäre, sondern weil ich ihn mit meinem Freund schauen wollte und der hat nicht die Geduld für solche Filme. Also ging ich relativ unvoreingenommen an das Drama heran, habe mir aber im Nachhinein auch den Film angeschaut um einen Vergleich ziehen zu können. Bereits vorab wollte ich sagen, dass ich nicht verstehe, warum viele den Film für so viel besser halten als Never Let Me Go. Auch wenn es natürlich immer eine Rolle spielt, was man zuerst sieht. Ich empfinde das Drama nicht unbedingt als viel besser, aber umfangreicher und deshalb hat er sich für mich vollständiger angefühlt.
Aber hier soll es gar nicht um den Film gehen oder den Vergleich zum Drama. Never Let Me Go beweist mal wieder, dass Japanische Dramen sich mit viel unterschiedlicheren Thematiken auseinandersetzten als K- oder T-Dramen. Bevor man sich darauf einlässt sollte man wissen, dass es kein typisches Unterhaltungsdrama ist, sondern schlägt dem Zuschauer relativ auf den Magen und ist alles andere als leicht verdaulich, wenn man – wie ich – die Tatsache, dass es Menschen gibt, die allein aus dem Grund heraus „gezüchtet“ werden um als Organspender zu enden. So erfährt der Zuschauer von Anfang an die grausame Wahrheit, während wir in eine Zeit zurückversetzt werden in der die Hauptcharaktere noch Kinder sind und keine Ahnung davon haben, dass ihr Leben bereits ohne ihren Einfluss vorherbestimmt worden ist.
Es gab unzählige Szenen in denen mich Never Let Me Go zu Tränen gerührt hat, teils aus Trauer, aber auch weil ich wütend war – wütend auf die Menschen, die die Tatsache, dass so etwas geschieht, für selbstverständlich nehmen und das es die unfreiwilligen Organspender sind, die allein für ihre Rechte kämpfen müssen, während es die Allgemeinheit nur kaum bis gar nicht zu interessieren scheint. So sind wir Menschen eben. Wir verschließen unsere Augen vor der Grausamkeit der Welt (oder vielmehr der Menschheit) und entscheiden uns für ein sorgenloses Leben. Es war schrecklich mit anzusehen, wie ihnen nach und nach die Hoffnung geraubt worden ist, man aber grausam genug war, ihnen eine Hoffnung zu lassen....
Die Schauspieler in diesem Drama waren wirklich fantastisch. Ayase Haruka, Miura Haruma, Mizukawa Asami und Nakai Noemie schienen mit ihren Charakteren verschmolzen zu sein. Dabei muss ich sagen, dass ich nicht mal alle Charaktere sonderlich mochte, auch wenn ich anerkenne, dass es solche Menschen gibt und sie wirklich authentisch waren. Doi Tomohiko (Miura Haruma) war mir etwas zu passiv und die Tatsache, dass er sich von Sakai Miwa (Mizukawa Asami) so hat manipulieren lassen, hat mich wirklich müde gemacht. Sakai Miwa empfand ich als wirklich faszinierenden Charakter, weil sie sowas wie die Rolle des „Bösewichts“ annimmt, aber man ihr genug Tiefgang verpasst hat, um das nicht zu sein. Sind es nicht manchmal die äußeren Umstände, die uns zu dem machen was wir sind?
Ich wünschte mir Hoshina Kyoko (Ayase Haruka) hätte etwas von Manamis (Nakai Noemie) Kampfgeist gehabt und sich gegen das System aufgelehnt, als es fast ohne Gegenwehr zu akzeptieren. Sie war in vielen Momenten zu „perfekt“ und etwas zu emotionslos, auch wenn man dieses Verhalten in ihrer Situation verstehen kann, ein richtiger Sympathieträger war sie nie. Außerdem muss ich leider sagen, dass ich ihr und Tomohiko (Miura Haruma) nicht richtig abgekauft habe, dass sie sich lieben auch wenn sie tief miteinander verbunden zu sein schienen. Manami war dagegen der Charakter, der mich am meisten „mitgenommen“ hat und Nakai Noemie war absolut genial in der Rolle. Wirklich klasse ist aber auch der Nebencast, wie Aso Yumi, die die Rektorin des Schullandheims für Organspenderkinder ist und genauso wie Sakai Miwa ihre eigenen Gründe für ihr scheinbar herzloses Handeln hat.
Never Let Me Go ist ein sehr deprimierendes Drama, dass zwar in einigen Momenten Lichtblicke offenbart, die dem Zuschauer die Hoffnung machen, dass vielleicht doch noch eine unerwartete Wendung eintrifft... Aber im Endeffekt wissen wir, dass das nicht passieren wird schließlich kennen wir das tragische Ende dieser Geschichte... Definitiv ein Drama, dass im Gedächtnis bleibt, auch wenn es ab und zu seine langatmigen Stellen hat, so habe ich es gerne gesehen. Soweit man so ein Drama eben gern sehen kann. Es ist nicht perfekt, aber gar nicht soo weit davon entfernt. Fantastischer Cast, toller Soundtrack, gutes Drehbuch, interessante Dialoge und eine Geschichte, die einen nicht so schnell kalt lässt.
Spannung: 4
Humor: 2
Romantik: 3
Küsse: 3
Musik: 4
Charaktere: 4
Schauspieler: 4
Schluss: 4
8 von 10 Punkten!
Habe den Film im Original im TV mal gesehen. Ging mir echt nahe und ich hab die ganze Zeit drüber nachdenken müssen. Wenn es Klone von uns gäbe, die nur dafür da sind, dass wir Organspender haben.. Ich finde die Vorstellung gruselig.
AntwortenLöschenSchöne Kritik dazu.. :)