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Donnerstag, 2. Mai 2013

[Korean Movie] Brotherhood Of War


Brotherhood Of War
Original: 태극기 휘날리며
Synonym: Tae Guk Gi Brotherhood, Tae Guk Gi: The Brotherhood Of War

Country: Korea
Erscheinungsjahr: 2004
Dauer: ca. 148 Min.
Genre: Action, Historik, Krieg, Familie
Setting: Gegenwart

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Jang Dung Gun - Lee Jin Tae
Won Bin - Lee Jin Seok
Lee Eun Ju - Kim Young Shin

Wer hätte gedacht, dass ich mir einen Kriegsfilm ansehen würde. Ich jedenfalls nicht^^ der Einzige Grund, der mich über meinen Schatten springen lies war die tolle Bewertung bei MDL, wo ihn die Mehrheit als Masterpiece und viele andere als „sehr gut“ einstufen. Also dachte ich mir, hab dich nicht so und sah ihn mir an. Ob ich mich der Meinung der anderen anschließen kann, werdet ihr in Folgendem erfahren.


" Beginnen wir mit dem Inhalt: (Quelle: http://de.wikipedia.org/)
Die beiden Brüder Lee Jin-tae und Lee Jin-seok leben in Südkorea. Lee Jin-seok, der jüngere der beiden, ist 18 Jahre alt, für ihn ist der Weg zur Universität vorbestimmt. Der ältere Bruder arbeitet als Schuhputzer, hat aber den Traum, eines Tages ein eigenes Schuhmachergeschäft zu betreiben. Um die Ausbildung seines kleinen Bruders finanzieren zu können, hat Lee Jin-tae auch vorzeitig die Schule verlassen, doch das macht ihm nichts aus, eher im Gegenteil, er ist stolz auf die schulischen Glanzleistungen seines kleinen Bruders.


Im Juli 1950 greifen nordkoreanische Truppen den Süden an, der Koreakrieg bricht aus. Lee Jin-seok befindet sich zufällig am Markt, als eine Rekrutierungseinheit der südkoreanischen Armee vorfährt und alle Männer zwischen 18 und 30 Jahren zwingt mitzukommen. Auch Lee Jin-seok wird gegen seinen Willen eingezogen und in einen Militärzug Richtung Front gesetzt. Sein großer Bruder erfährt davon und versucht ihn aus dem Zug zu holen. Dies misslingt, und beide Brüder werden zur Front gebracht, wo Lee Jin-tae dafür sorgt, dass beide derselben Einheit zugeteilt werden, damit er seinen kleinen Bruder beschützen kann.



Doch der Krieg verändert die Menschen und so wird auch die Beziehung der beiden Brüder auf eine harte Probe gestellt, während beide ums Überleben kämpfen." 

In den beiden Hauptrollen stehen Jang Dong Gun (als älterer Bruder Lee Jin Tae) und Won Bin (als jüngerer Bruder Lee Jin Seok), beide konnten mich sehr von sich überzeugen, wie im Grunde der ganze Cast auch. Sie harmonierten wirklich gut miteinander und ich habe ihnen die Bruder-Nummer total abgekauft, interessant war es auch Jang Dong Gun nach seiner charmanten Rolle in A Gentleman's Dignity, auf dem Schlachtfeld zu erleben.

Obwohl es ein Kriegsfilm ist, handelt der Film eigentlich nicht von von Krieg. Es ist etwas schwer zu erklären, ich meine damit, dass ich immer das Gefühl hatte, dass es um viel mehr als das ging und die Beziehung der Brüder, die sich im Laufe des Krieges dramatisch wandelt, spielt eine wesentliche Rolle in Brotherhood, was im Nachhinein gesehen ziemlich wichtig für mich war bzw. ist. Der Krieg wurde übrigens total genial und realitätsnah (so wie ich es mir jedenfalls vorstelle) aufgemacht – ich hatte ernsthaft das Gefühl mitten auf dem Schlachtfeld zu stehen, was sicher auch was mit der tollen Kameraführung und der Musik zu tun hat. Trotzdem bin ich kein Fan von Kriegsfilmen, auch Actionfilme können mich nur selten richtig begeistern, deswegen fand ich es toll, dass der Fokus auf den Brüdern lag, denn sonst wüsste ich nicht, ob ich ihn zu Ende gesehen hätte. 2 Stunden Laufzeit haben es ganz schön in sich, auch wenn es sich nicht so lange angefühlt hat.

Zartbesaitete Seelen, sollten sich auf jeden Fall überlegen, ob sie sich Brotherhood ansehen, denn einige Szenen haben es ganz schön in sich und selbst für mich war es zu brutal, vor allem vor dem Hintergrund, dass es diesen Krieg und damit ähnliche Szenen sicher gegeben hat. Ich muss zugeben, dass ich ab und zu wegsehen musste, weil ich im Grund ebenfalls zu den zartbesaiteten Menschen zähle^^ Manchmal bin ich aber auch aufgestanden und in die Küche gegangen ohne auf Pause zu drücken, wenn mal wieder Kriegsszenen stattfanden, weil ich nicht das Gefühl hatte etwas zu verpassen und sie mir einfach zu nah gingen. Das war aber nur 2 Mal, wenn man gar nicht hinsehen kann, dann sollte man es nämlich definitiv lassen^^

Brotherhood hat mich emotional sehr berührt und ich war mit ganzem Herzen dabei, habe mitgefühlt, mitgetrauert und mich auch manchmal, wenn es die Situation erlaubte, mitgefreut. Gründe zur Freude gibt es allerdings nicht so viele, wenn sich die Soldaten über einen vorübergehenden Sieg freuen, schaue ich meist betrübt auf die Jahreszahl: 1950. Was bedeutet, dass noch 3 Jahre Krieg vor ihnen lag und das dämpfte jedes Freudegefühl. Wir können uns gar nicht genug darüber freuen, dass wir das nicht durchmachen mussten und hoffentlich nie werden. Der Film hat auf jeden Fall meinen Respekt für die Menschen damals gesteigert, was besonders daran lag, dass die Soldaten ziemlich menschlich dargestellt wurden. Es waren keine Kampfmaschinen, die es toll fanden für ihr Land zu kämpfen. Es waren Väter, Brüder und Söhne, viele haben niemals zuvor eine Waffe in der Hand gehalten und müssen nun um ihr Überleben kämpfen. Das macht es nochmal viel trauriger, aber auch die Zivilbevölkerung musste viele Schikanen über sich ergehen lassen und genauso wie die Soldaten jeden Tag dafür kämpfen den nächsten Tag zu erleben.




Ich finde es nicht einfach über so einen Film zu schreiben, weil ich das Gefühl habe ihm nicht gerecht zu werden, denn im Grunde ist der Film ein „Masterpiece“. 11,5 Millionen Südkoreaner stürmten damals in die Kinos und Brotherhood wurde aufgrund seines Erfolges auch in den USA und in Deutschland gezeigt (was ich zu gerne gesehen hätte - deswegen müsstet ihr ihn auch auf Deutsch und Englisch finden, ich habs allerdings im Original gesehen). Außerdem bekam er einige Preise (mehr dazu hier) und hat sie sich wirklich verdient. Objektiv gesehen war der Film also so ziemlich perfekt, subjektiv leider nicht. Er ist ein toller Film keine Frage, aber er trifft eben meinen Geschmack nicht ganz und die ganzen Kriegsszenen waren einfach zu viel für mich, weshalb ich einen Punkt abgezogen habe, aber das sollte euch nicht davon abhalten euch den Film anzusehen. Schon allein um wenigstens ein bisschen das Gefühl für die damalige Situation zu bekommen, hoffen wir, dass es niemals wieder dazu kommt.


Spannung: 5
Humor: 1
Romantik: 0
Musik: 4
Besetzung: 5
Schluss: 4

9 von 10 Punkten!

Bewerte doch auch den Film, falls du ihn schon gesehen hast ;)


1 Kommentar:

  1. uh oh! den könnte ich mir mal wieder ansehen, der war wirklich sehr gut.
    danke fürs wieder-ins-gedächtnis-rufen :o)

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