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Samstag, 6. Oktober 2012

[Japanese Drama] Iki Mo Dekinai Natsu

Original:  
Synonym: Breathless Summer

Country: Japan
Erscheinungsjahr: 2012
Episoden: 11 (ca. 54 Min.)
Genre: Drama, Familie, Essen
Setting: Gegenwart

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(Bildquelle by http://asia-tv.su)
Manga/Anime/Andere Versionen/Fortsetzung: Nein


Für Tanizaki Rei scheint alles super zu laufen – ihre Teilzeitstelle bei der Konditorei „Charlotte“ wurde soeben auf eine Ganztagsstelle umgewandelt und jetzt könnte sich sogar noch ihr größer Traum erfüllen: In Paris studieren um ein besserer Pâtissier zu werden. Jetzt muss sie nur noch ihre Unterlagen einreichen, doch dieser kleine Schritt stellt sich als schwieriger heraus, als sie sich hätte vorstellen können. Sie findet heraus, dass sie sich nicht auf dem Familien-Register ihrer Mutter befindet, sie also rein formal eigentlich gar nicht existiert und somit bricht eine Welt für sie zusammen. Doch es warten noch weitere Abgründe auf sie – mit Hilfe des Sozialarbeiters Kiyama Ryuichiro, der im zuständigen Amt arbeitet versucht sie ihre Vergangenheit aufzuarbeiten um es so doch noch irgendwie auf ein Familien-Register zu schaffen, bevor sich ihr Traum vor ihren eigenen Augen wieder in Luft auflöst.
Zuerst möchte ich mich bei Angi für den tollen Tipp bedanken, denn ohne sie hätte ich dieses Drama wohl leider übersehen und das wäre total schade gewesen, weil mich lange kein japanisches Drama mehr so gefesselt wie Iki Mo Dekinai Natsu es getan hat. 

Ich weiss nicht ob ich wieder ein „düsteres“ oder „dramatischeres“ Drama sehen wollte, oder ob es einfach nur an Takei Emi lag, die ich bereits in einigen Dramen wie Taisetsu... (viel zu lang, aber mit Miura Haruma und Toda Erika^^) oder Asuko March! sehr mochte. Vielleicht war es ja ein bisschen von beidem, was mich dazu verleitet hat dem Drama eine Chance zu geben, obwohl es nicht gerade in mein Beuteschema passt.

Takei Emi hat mich jedenfalls auch hier nicht enttäuscht. Sie spielt die Aushilfskonditorin Tanizaki Rei die momentan bei „Charlotte“ arbeitet und kurz davor ist ihren größten Wunsch war werden zu lassen. Eine kleine Formalität lässt sie jedoch ihr ganzes Leben hinterfragen. Sie ist nicht im Familienregister ihrer Mutter eingetragen und somit eigentlich ein Mensch, der gar nicht existiert.
Nachdem der erste Schock überwunden ist, macht sie sich daran ihre Vergangenheit aufzudecken und stößt dabei auf weitere Geheimnisse, die ihre Mutter ihr so lange vorenthalten hat.
(Ich mochte sie insgesamt, aber manchmal schien sie mir etwas zu hmm... fehlerlos und naiv)


Zum Glück lernt sie in dieser schwierigen Lebenslage den Sozialarbeiter Kiyama Ryuichiro kennen, der ständig Nachtschichten in einem Ward-Office schiebt, (Ich finde keine Deutsche Übersetzung, jedenfalls kümmern sich die Menschen da um Formale Angelegenheiten, die Unterlagen besorgen etc) dass sie des öfteren nach der Arbeit aufgesucht hat, um an die notwendigen Dokumente für eine Festanstellung zu kommen – doch diese existieren gar nicht, wie wir bereits wissen. Zunächst ist ihre Beziehung rein oberflächlich, aber irgendwann beginnt Kiyama Ryuichiro sich für das Schicksal der jungen Frau zu interessieren und versucht alles Mögliche um ihr irgendwie zu helfen und das auch außerhalb seiner Arbeitszeiten, dabei verläuft sein Leben auch nicht gerade perfekt.

Bevor ich fortfahre eingehe möchte ich euch „warnen“. Wer sich die Inhaltsangabe bei Dramawiki oder bei Dramacrazy durchliest der wird absolut fehlgeleitet was die Beziehung zwischen Tanizaki Rei und dem Sozialarbeiter Kiyama Ryuichiro betrifft – es ist KEINE Liebesbeziehung – sie beruht viel mehr auf Freundschaft und gegenseitiger Sympathie, aber wie ihr ganz unten im Post erkennen könnt, steht hinter Romantik: NULL also macht euch keine falschen Hoffnungen und solltet ihr das Drama nur aufgrund dieser „verbotenen“ Liebesgeschichte schauen wollen, dann lasst es^^ Da ich über den Inhalt nur durch Angi informiert war, hatte ich zum Glück keine Hoffnungen dieser Art. :)

In dem Drama wimmelt es nur vor "interessanten" Charakteren, wie Kusano Kouta (Nakamura Aoi) einem jungen Mann in Rei's Alter, der ebenfalls nicht auf irgendwelchen Dokumenten existiert und deshalb ein sehr schweres und einsames Leben führen muss. (Ich hätte ihn am liebsten eingepackt und bei mir einquartiert T.T)

Überzeugend war auch die Mutter von Rei (Kimura Yoshino), bei der ich zwischen Sympathe und Empathie hin und her geschwankt bin, weil sie ihrer Tochter das Leben so erschwert hat und nicht an die möglichen Konsequenzen gedacht hat. Auch wenn sie natürlich triftige Gründe für ihre Entscheidung hatte und ich ständig versucht habe mich in sie hineinzuversetzen (aber eigentlich ist das gar nicht möglich^^) … Die Schauspielerin hat ihre Verzweiflung und Zwiespalt jedenfalls authentisch rübergebracht, auch wenn ich es manchmal etwas übertrieben fand.
An dieser Stelle lasse ich es mit der Einführung weiterer Personen, da ich zu viel spoilern müsste um ihre Funktion zu erklären, aber fantastisch waren sie alle! 


Wie ihr an meiner Bewertung sehen könnt hat es mir das Drama wirklich angetan, aber ich befürchte, dass es euch nicht allen so gehen wird – einige Kommentare bei MDL fallen jedenfalls lange nicht so positiv wie meine Bewertung aus^^ Ich entscheide das immer ziemlich aus dem Bauch heraus, ziemlich willkürlich und ohne große Anhaltspunkte. Es geht um das Gefühl, dass mir ein Drama vermittelt hat oder wie sehr es mich gefesselt und im Nachhinein beeinträchtigt hat. Deswegen sage ich ja auch immer, dass ihr meine „Kritiken“ nicht so ernst nehmen solltet, denn sie sind alles außer objektiv ^^

Für mich war Iki Mo Dekinai Natsu eines der besten japanischen Dramen seit langer Zeit und ich habe es deshalb innerhalb kürzester Zeit beendet. Den Vorsatz „nur noch eine Folge“ wurde schnell über Bord geworfen und ich habe es praktisch innerhalb zwei Tagen zu Ende gesehen. Das hat jedenfalls Seltenheitswert^^ Ich fand das Drama durchgängig sehr spannend, sobald man hinter die Lösung eines „Rätsels“ gekommen ist, wurden neue Türen geöffnet und man stand wieder am Anfang. Viele bemängeln die Tatsache, dass es überdramatisch ist – man hat also pratkisch keine Pause, sondern wird immer wieder mit neuen Problemen konfrontiert und wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, dann haben sie ja irgendwie recht. Es ist manchmal etwas zu viel des Guten gewesen und hat dadurch an Authentizität verloren, aber ich habe das beim Schauen gar nicht so empfunden, weshalb ich die Punktzahl auf jeden Fall beibehalten werde. 

Es ist spannend, rührend, fesselnd, manchmal überdramatisch aber insgesamt doch ein tolles Drama – keins das ich ein zweites Mal sehen würde, aber eins das mir sicher im Gedächtnis bleibt.

Spannung: 4
Humor: 1
Romantik: 0
Küsse: 0
Musik: 3
Besetzung: 5
Schluss: 4

9 von 10 Punkten!

Bewerte doch auch das Drama, falls du es schon gesehen hast ;)


3 Kommentare:

  1. klingt gut, auf interessante charactere steh ich ja :D

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  2. Ui, in das Dorama hab ich auch schonmal reingeschaut und fand es auch sehr interessant auf den ersten Blick - will ich auch unbedingt noch gucken!

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  3. Es wäre wesentlich besser gewesen, wenn Tanizaki Rei irgendwie anders gewesen wäre. Die Geschichte hat mich gefesselt, der Hauptchara an sich aber nur wenig interessiert.
    Mit Kusano Kouta muss ich dir recht geben! Ich hätt ihn auch am liebsten bei mir einquartiert XD Ich fand er war einer der interessantesten Charaktere ~

    Aber ich war auch voll gefesselt davon. Habs glaub ich in so ca. 2 Tagen geschaut...
    Aber über gewisse Leute hätte ich vielleicht gerne mehr erfahren oder so oO

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Wenn du auch deinen Senf dazu geben willst, dann ist das hier deine Möglichkeit ^^ Ich freue mich über so ziemlich jede Gefühlsregung :)

PS: Ich antworte immer unter dem jeweiligen Post, also vergess nicht wieder zu kommen! :P