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Donnerstag, 19. November 2015

[Korean Drama] Sassy, Go Go!



Original: 발칙하게 고고 
Synonym: Cheer Up!

Country: Korea
Erscheinungsjahr: 2015
Sender: KBS2
Episoden: 12 (ca. 60 Min.)
Genre: Schuldrama, Romantik, Freundschaft, 
Setting: Gegenwart

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Jung Eun Ji as Kang Yun Doo
Lee Won Geun as Kim Yul
Chae Soo Bin as Kwon Soo Ah
Ji Soo as Seo Ha Joon
Cha Hak Yun as Ha Dong Jae

Park Hae Mi as Choi Gyung Ran (principal)
Kim Ji Suk as Yang Tae Bum (teacher)
In Gyo Jin as Im Soo Yong (teacher)
Lee Mi Do as Nam Jung Ah (cheerleading coach)


Manga/Anime/Andere Versionen/Fortsetzung: Nein


In Sassy Go Go müssen sich zwei unterschiedliche Schulclubs (Real King Club und Baek Ho Club) zusammenschließen, um einen an einem Cheerleading Wettbewerb teilnehmen zu können. Das Problem ist jedoch, dass niemand so richtig Lust drauf hat und das liegt nicht nur daran, dass sich die beiden Clubs nicht leiden können. Real King Club besteht aus einigen leidenschaftlichen Tänzern, die in den Schultests jedoch immer auf den letzten Plätzen landen. Baek Ho Club besteht jedoch aus den 5% der besten Schülern der Schule, die den ganzen Tag mit dem Lernen verbringen. Ein Konflikt ist vorprogrammiert! Während sich die Schüler annähern, beleuchtet das Drama auch die unterschiedlichen Probleme, die diese in ihren jungen Jahren haben und wie sie versuchen damit umzugehen.

Mich persönlich hat Sassy Go Go ziemlich überrascht und das im positiven Sinne. Auch wenn ich gleich zu Anfang anmerken muss, dass der Titel wirklich irreführend ist und dieser in Korea wahrscheinlich für die schlechten Einschaltquoten gesorgt hat, welchen nach Sassy Go Go KBS2's schlechtestes Drama des Jahres 2015 ist. Aber lasst euch auf keinen Fall von Quoten beeinflussen, nicht nur hier sondern im Allgemeinen, weil ich das Gefühl habe, dass die internationale Meinung sehr oft von der Koreanischen abweicht. Sassy Go Go ist dementsprechend wirklich sehenswert und das sicher nicht nur in meinen Augen!


Woran liegt das? Zum einen wahrscheinlich am Cast, der das Drama so lebendig gestaltet hat. Die Hauptrolle spielt hierbei Jung Eun Ji, die schon in Dramen wie Reply 1997 oder zuletzt Trot Lovers (das Drama war määh! Aber sie war super^^) bewiesen hat, dass sie als Bandmitglied der koreanischen Girlgroup A-Pink, durchaus das Zeug zur Schauspielerin hat. Auch hier wirklich sie wieder sehr natürlich in ihrer Rolle als Kang Yeon Do, der Anführerin des Tanzclubs - das gleiche gilt auch für den weiteren Hauptcast. In der männlichen Hauptrolle sehen wir zwar ein noch relativ unbekanntes Gesicht, aber das wird hoffentlich nicht so bleiben, denn mit seinem Lächeln, hat er sicher nicht nur mich begeistern können. Die Rede ist von Lee Won Geun, der erst vor kurzem in einer kleineren Nebenrolle in Hyde Jekyll and Me zu sehen war, hier spielt er den Schulbesten Kim Yeul, der gar nicht so langweilig ist, wie man erst meinen würde.



Etwas bekannter ist dagegen der 2nd Lead, Ji Soo, der bereits in Angry Mom einige Frauenherzen höher hat schlagen lassen und damit einen ziemlich guten Start hatte. Er scheint eine gute Wahl für Charaktere zu haben, denn auch als einer der interessantesten „Elitecharaktere“ ist er wieder fantastisch und sehr authentisch. Den „Endgegner“ spielt mal wieder die weibliche 2nd Lead Rolle - Chae Soo Bin – die ihr vielleicht aus dem Familiendrama Bluebird's House kennt, in dem sie dieses Jahr zu sehen war. Sie spielt die Eliteschülerin Kwon Soo Ah, die durch den extremen Druck ihrer Mutter einen falschen Weg einschlägt und somit nicht nur sich, sondern auch einigen anderen Schülerin Probleme einhandelt.


Ebenfalls als einer der männlichen Hauptcharaktere gilt der Basketball-Spieler Ha Dong Jae, der seit einem Vorfall in der Kindheit große Berührungsängste hat. Gespielt wird dieser von dem Idol Cha Hak Yun, der auch als „N“ bekannt ist und ein Mitglied der Band VIXX ist. Betrachtet man den Hauptcast, so ist er der schlechteste Schauspieler, trotzdem macht er seine Sache ganz gut – es ist jedoch definitiv ausbaufähig. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sein Charakter nicht richtig gut geschrieben war. Ich fand ihn zwar in vielen Situationen niedlich, sonderlich realistisch schien er mir leider nicht.


Im Nebencast sind natürlich noch einige Schüler, die die Clubs vervollständigen. Sonderlich erwähnenswert finde ich aber keinen davon. Die Charaktere waren ganz nett, wurden jedoch nicht sonderlich ausgeleuchtet und dementsprechend etwas eindimensional. Aber bei einem 12folgigen Drama kann man auch nicht erwarten, dass man sich auch noch auf den Nebencast konzentriert. Schauspielerisch waren sie auf einem mittelmäßigen Niveau, leider war auch öfter Overacting angesagt, aber seis drum, die meisten von ihnen waren trotzdem ganz liebenswert.
Viel besser schaut es dagegen an der Lehrerfront aus, wo wir zwar typische Charaktere wie die „böse“ Direktorin und ihr Lehrerhelferlein haben, aber auch wesentlich interessantere Charaktere wie den Klassenlehrer Yang Tae Bum (Kim Ji Suk – Unkind Woman) oder den Cheerleadercoach Nam Jung Ah (Lee Mi Do – Unkind Woman), die man sehr schnell ins Herz schließt.


Selbstverständlich kommt so ein Drama auch nicht ohne den bösen Elternschwarm aus, der die Kinder zu Höchstleistungen antreibt. Wer die Schauspielerin Go Soo Hee noch aus ihrem vorhergehenden Drama Angry Mom kennt, der wird sie hier kaum wiedererkennen, denn als Kwon Soo Ah's Mutter haut sie so richtig auf die Kacke xD Leider gilt das Gleiche auch für einige andere Eltern der Eliteclubmitglieder, auch wenn glücklicherweise nicht alle so extrem sind – aber auch weniger Screentime haben. Aber es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, denn Kang Yun Doo's Mutter ist ein gutes Beispiel dafür wie es ebenfalls laufen kann und dass man seiner Tochter nicht die Hölle heiß machen muss, nur weil ihr Talent in einem anderen Bereicht liegt als dem Lernen. Ich wünschte wir hätten an dieser Stelle noch ein paar mehr Beispiele gesehen, die von diesem extrem pushendem Elternbild abweichen.


Sassy Go Go ist ein Drama über Liebe, Freundschaft, Schule und allgemein den Problemen des Lebens. Die Stimmung ist größtenteils gelassen und es gibt einiges zu lachen, während wir den Clubs dabei zusehen, wie sie sich irgendwie annähern. In unterschiedlichen Problemsituationen lernen sie sich besser kennen – sie lachen, kämpfen, weinen und leiden ab und zu auch gemeinsam, wodurch die merken, dass sie im Grunde gar nicht so unterschiedlich sind, wie sie anfangs dachten. Ich mochte die Freundschaften in dem Drama und habe die Schauspieler total gerne zusammen agieren sehen. Aber auch die Liebe muss nicht lange auf sich warten lassen, denn man bekommt schon relativ früh zu sehen, wie es zwischen den beiden Lead's knistert. Ich habe die beiden sehr gerne zusammen gesehen und wünschte, man hätte uns ein paar mehr Szenen gezeigt, in denen die beiden alleine ist – aber seis drum.


Was ich nicht mochte ist, dass auch in Sassy Go Go ein Liebesdreieck entsteht, dass man meiner Meinung nach hätte getrost weglassen können, weil es einfach nicht gepasst hat. So sehr ich die Maincharakter mochte... aber man weiss im Grunde von Anfang an, wie es liebestechnisch ausgehen wird. Man sieht also im Grunde nur den 2nd Lead leiden und wenn man dann auch noch dem 2nd-Lead-Syndrom verfallen ist, dann werdet ihr genauso mit ihm leiden... Immerhin versucht man am Ende nicht, ihm jemand anderes anzudrehen, wie es manchmal getan wird. War okay, hätte man sich aber sparen können.


Einen weiteren Aspekt, den ich nicht so sehr mochte ist, wie hier an mancher Stelle ernsthafte Probleme gelöst wurden. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sassy Go Go in der Art, wie es Schülerprobleme darstellt, sehr authentisch ist, einem auf der anderen Seite jedoch dieses „Am-Ende-Wird-Alles-Gut-Gefühl“ vermittelt wird, das viel zu utopisch ist. Natürlich will ich kein Drama sehen, dass in einem Chaos endet, aber etwas weniger wäre an dieser Stelle mehr gewesen. Vor allem die kitschigen Reden und einige gekünstelte Dialoge über Freundschaft usw. hätte man wirklich reduzieren sollen, damit das Drama seinen realistischen Touch behalten hätte.


Ein weiterer Wermutstropfen ist das versprochene Cheerleading, dass der Titel so euphorisch angekündet hat. Wir bekommen zwar etwas zu sehen, was man als Cheerleading bezeichnen könnte, so eine große Rolle spielt die Thematik jedoch nicht. Viel mehr diente es dazu die Schüler näher zu bringen und Freundschaften anzutreiben. Aber das hätte ich mir eigentlich denken können. Man kann in 12 Folgen keine Cheeleader aus normalen Schülern machen, vor allem wenn nur die eine Hälfte davon wirklich tanzen kann. Das ist jetzt kein Drama, aber ihr solltet eben wissen, dass es in der Hinsicht nicht so viel zu sehen gibt.


Bei vielen Dramen, bekommt ihr von mir zu hören, dass ein paar Folgen weniger besser gewesen wären, hier hingegen hätten ein paar Folgen mehr Wunder bewirken können. Die 12te Folge lies mich jedenfalls nicht sonderlich glücklich zurück, auch wenn die Hauptprobleme als gelöst gelten und man ein fröhliches Happy End geliefert bekommt... irgendwas hat am Ende gefehlt und deshalb die Bewertung von 8 Punkten, für ein sonst wirklich tolles und unterhaltsames Drama. Sassy Go Go hat die ein oder andere Schwäche, aber insgesamt gesehen ist es ein tolles Schuldrama, das zwar etwas hinter Angry Mom steht, School 2013 aber definitiv hätte schlagen können. Da Sassy Go Go zeitgleich mit dem historischen Drama Six Flying Dragons lief, waren die Quoten dementsprechend schlecht, aber ich habe euch bereits gesagt, dass das kein Kriterium für euch sein sollte dem Drama keine Chance zu geben. Außerdem gibt es Bromance vom Feinsten ♥









Spannung: 3
Humor: 3
Romantik: 4
Küsse: 4
Musik: 4
Charaktere: 4
Schauspieler: 3
Schluss: 3

8 von 10 Punkten!
Bewerte doch auch das Drama, falls du es schon gesehen hast ;)

1 Kommentar:

  1. ach sassy go go so lange erwartet ^^
    ein neues drama mit Jung Eun Ji - sie ist einfach genial ich liebe sie seit ihrem ersten drama und warte immer sehnsüchtig auf neues von ihr ^^
    zurück zum thema...

    thema cheerleading - ich liebe es ^^ by the way ich hab auch alle girls united filme ^^ ich habe hier schon cheerleading im sinne von cheerleading erwartet... aber was ich hier zu sehen bekammt tja wie sagst du so schön... die hälfte kann nicht mal tanzen was erwarte ich mir davon lol - gut diesen wunsch hab ich dann ganz schnell abgeschoben :p

    ansonsten kann ich ähm fast nicht meckern. Jung Eun Ji machte wieder einen tollen Job! Lee Won Geun un Ji Soo fand ich auch supi. oh der Herr Lehrer ^^ klasse, sie war auch nicht schlecht. schade das Cha Hak Yun so ne randfigur wurde... wenn ich mir das so überlege hätte man seine rolle auch streichen können... schade schade schade.
    Chae Soo Bin -> hat sie toll gemacht - sie ging mir tierisch auf die nerven looool
    der rest war okay. einfach zu kurz um sie näher kennen zu lernen ^^
    ich hätte auch gerne erfahren was mit ihrem vater gewesen ist. das wurde nicht aufgeklärt oder?

    zum inhalt noch schnell: ich war von der ersten minute feuer und flamme. genial. wöchentliches warten schrecklich. und dann waren da die letzten folgen. öhm ja die letzte hätte man sich sparen können und die vorletzte ja weiss nicht. iwie war für mich da die luft raus. wie gesagt obwohl ich ein fan war ging mir die lust am ende flöten o.O hat hier jemand ne erklärung für mich?

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